Sudetenland

Das Sudetenland gehörte bis zur Auflösung Österreich-Ungarns 1918 zum Bestand der Habsburgermonarchie. Das Diktat von Versailles schlug diese fast ausschließlich von Deutschen bewohnten Gebiete der neuentstandenen Tschechoslowakei zu. Den Deutschen wurde das Selbstbestimmungsrecht verweigert, aber der Wunsch nach Angliederung an Deutschland blieb virulent. Mit dem Münchner Abkommen zwischen Großbritannien, Frankreich, Italien und Deutschland vom 29. September 1938 kamen die Sudetengebiete völkerrechtlich legal zum Deutschen Reich. 1945 wurde die Bevölkerung dieser Regionen vertrieben, ihr Besitz enteignet, und das Land wurde der Tschechoslowakei einverleibt. Mit dem Prager Vertrag vom 11. Dezember 1973 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der CSSR wurde das Münchner Abkommen für nichtig erklärt.

Aus dem Sudetenland, sind nach Kriegsende insgesamt 1069 Menschen vertrieben worden, die zwischen Mai 1945 und Dezember 1960 in den vier Altgemeinden aufgenommen wurden. In Anrath kamen 294, in Neersen 201, in Schiefbahn 231 und in Alt-Willich 343 Flüchtlinge und Vertriebene bis Ende 1960 an.

Karten von Sudetenland

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Karte Sudetenland
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Fluchtorte im Sudetenland

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