Pommern
Am Ende des Zweiten Weltkrieges wurde Pommern im Frühjahr 1945 durch die Rote Armee erobert und in der Folgezeit durch Festlegung der deutsch-polnischen Grenze entlang der Oder-Neiße-Linie geteilt. Vorpommern westlich der neuen Grenze wurde Teil der Sowjetischen Besatzungszone und in dieser Teil des neuen Bundeslandes Mecklenburg-Vorpommern. Dieser Name wurde 1947 zu Mecklenburg gekürzt. 1952 wurde das vorpommersche Gebiet auf die DDR-Bezirke Rostock und Neubrandenburg aufgeteilt, ein kleiner Teil kam auch zum Bezirk Frankfurt (Oder).
Mit dem Beitritt der DDR zum Geltungsbereich des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland wurde 1990 das Land Mecklenburg-Vorpommern neu konstituiert, jedoch mit verändertem Gebietszuschnitt. Mit dem Zwei-plus-Vier-Vertrag erfolgte durch die Bundesrepublik Deutschland die endgültige vertragliche Anerkennung der deutsch-polnischen Oder-Neiße-Grenze und somit auch der Zugehörigkeit Hinterpommerns zu Polen.
Aus Pommern sind vor dem 8. Mai 1945 oder nach Kriegsende insgesamt 843 Menschen geflüchtet oder vertrieben worden. Sie mussten zwischen Mai 1945 und Dezember 1960 in den vier Altgemeinden aufgenommen werden. In Anrath kamen 255, in Neersen 94, in Schiefbahn 165 und in Alt-Willich 329 Flüchtlinge und Vertriebene an. Die meisten kamen aus Stettin (70), Neustettin (38) und Leba (30).